SG Freiburg/Oederquart – Post SV Stade 3:0
Zum letzten Punktspiel im Kalenderjahr 2013 traten wir mit folgender Aufstellung an:
Tor: L.Starke
Abwehr: M.Viemann – J.Radebach – B.Lenden
Mittelfeld: H.Umlandt(M.Raap) – D.Gerdts – N.Bukowski – N.Tiedemann – H.Mahler(D.Kaschewski)
Angriff: J.Tiedemann(O.Schütt) – S. Albrecht
Torfolge:
1:0 S.Albrecht nach abgewehrtem Schuss von J.Tiedemann
2:0 J.Tiedemann nach abgewehrtem Schuss von S.Albrecht
Halbzeitstand: 2:0
3:0 J.Tiedemann nach Vorlage von S.Albrecht
Erwähnenswert auch die starke Leistung von Libero J.Radebach, trotz angebrochener Nase!
Einige Spieler fehlten zum Saisonabschluss, das letzte Opfer in Sachen Verletzung ist S.Fischer, der sich im Training den Mittelfuß brach. Auf diesem Wege wünschen wir ihm gute Besserung.
Nach dem Spiel gab J.Tiedemann bekannt, zukünftig nicht mehr zur Verfügung stehen zu können. Besser als mit einer guten Leistung und zwei Toren kann man sich nicht verabschieden. Ein herber Verlust, nicht nur sportlich, sondern auch menschlich. Auch Jan wünschen wir alles Gute für die Zukunft!
Auf einen ausführlichen Bericht wurde verzichtet, da sich das Stader Tageblatt die Ehre gab.
Verfasst: S.Albrecht
Zwei Mannschaften – ein Ziel: Beide wollen nach oben. In der 3. Fußball-Kreisklasse trafen am Sonntag jeweils die ersten Mannschaften der SG Freiburg/Oederquart und des Post SV Stade aufeinander. Ein direktes Duell zweier Mannschaften aus dem Mittelfeld. Sicher ist nach Abschluss der Hinrunde längst noch nichts. Dafür aber wollen beide Teams im letzten Spiel vor der ersehnten Winterpause noch Punkte nachlegen. Mit 3:0 gelingt das aber nur den Hausherren – und das hoch verdient.
Die SG Freiburg/Oederquart wurde 1975 gegründet und ist damit die älteste Spielgemeinschaft im Landkreis Stade. In der Blütezeit Anfang der 90er Jahre war die SG in der Bezirksklasse eine starke Nummer. Nur war der Erfolg nicht von Dauer und nach dem Abstieg in die Kreisliga folgten weitere magere Jahre. Nach drei Abstiegen in Folge ist die SG Freiburg/Oederquart jetzt bis in die 3. Kreisklasse abgestürzt.
Zu Saisonbeginn hat das Freiburger Fußball-Urgestein Joachim Netuschil den Trainerposten übernommen. Nach erfolgreicher Arbeit in Wischhafen, Großenwörden und Hechthausen ist er auf dem besten Weg, die SG wieder auf Kurs zu bringen.
„Knackpunkt für den Absturz war, dass die Mannschaft damals einfach nicht das Niveau hatte“, erklärt Netuschil. „Wenn man nur Erfolge hatte, denken alle, dass man sich gut halten kann. Und wenn es schlecht läuft, dann kommen die Spieler nicht mehr regelmäßig zum Training und die Leistungskurve fällt immer weiter ab. Dann gehen im Winter einige Spieler zu anderen Vereinen, aus welchen Gründen auch immer. Eine Negativ-Spirale, die sich immer weiter dreht.“
Netuschil hat den Neuanfang gestartet. Als er vor der Saison von der SG-Spitze angesprochen wurde, sagte er spontan zu. „Wir haben eine gute Jugendarbeit und die jungen Leute aus der A-Jugend passen gut ins Team.“ Auch gegen den Post SV Stade durften beispielsweise wieder Bastian Lenden und Olaf Schütt ran. „Da wächst gut was nach – und das ist auch ein Grund, weshalb ich zugesagt habe, den Posten zu übernehmen“, erklärt Netuschil. Einige würden sicherlich zu viel erwarten, aber wichtig sei erst einmal gewesen, den Negativtrend zu stoppen. Mit seiner verjüngten Mannschaft blickt er zuversichtlich nach vorn, warnt aber: „Die 3. Kreisklasse ist sehr stark besetzt. Ich bin von Hechthausen aus der 2. Kreisklasse gekommen. Da war das Niveau wesentlich schlechter.“
Vor einem Neubeginn steht auch der Post SV Stade – der Gegner der letzten Partie vor der Winterpause. Zum Ende der Saison 2011/12 war noch die Rede vom Ende der Fußball-Ära Post SV. Der damalige Trainer und der Obmann legten ihre Ämter nieder – die schlimmste Krise für einen der kleinsten Vereine im Landkreis begann.
Kurz vor der Abmeldung rauften sich die Post-Kicker zusammen, bildeten eine neue Führungs-Spitze und starteten durch. Für die laufende Saison übernahm Maik Gießel den Part als Trainer, sein Bruder Simon wurde neuer Obmann. „Jetzt ist alles wieder in Familien-Hand,“ beruhigt Simon Gießel. Alle seien voll motiviert, viele neue Leute seien gekommen und im Training ziehen alle mit. „Für so einen kleinen Verein ist das echt klasse.“
Fünf neue Spieler, teilweise erst 93er Jahrgang, muss Trainer Maik Gießel in sein Team einbauen. „Die müssen sich erst einmal finden.“ Als hohes Saisonziel hat er einen Platz zwischen Platz vier und acht ausgegeben. „Sie spielen noch unter dem Niveau, was sie wirklich können. Ich erwarte jeden Sonntag mehr, als das was ich sehe.“
Das sollte auch diesmal in Freiburg nicht anders sein. Nach kurzer Anlaufphase waren die Verhältnisse auf dem Sportplatz am Bassin geklärt. Sie SG Freiburg/Oederquart gab den Takt vor, der Post SV Stade versuchte sich in konzentrierter Defensive. Dennis Mangels gab den klassischen Ausputzer an der Strafraumgrenze, Dennis Reszkowski und Kevin Kühn übten den überraschenden Konterangriff – ohne Erfolg. SG-Keeper Lars Starke verlebte einen ruhigen Nachmittag.
Schnelles Pass-Spiel war Sache der SG. „Außen rum stimmt alles, die Zuordnung war gut, es wurde zugearbeitet, wenn mal ein Spieler Probleme mit dem Gegner bekam. Alles wurde heute gut umgesetzt“, lobt Trainer Joachim Netuschil. Der gerechte Lohn folgte mit dem 1:0 (33. Minute) durch Stephan Albrecht, wenig später das 2:0 durch Jan Tiedemann.
Der Post SV konnte sich auch nach der Halbzeitpause (2:0) nicht befreien. „Das ist kein Fußball, das ist Bolzen auf gut Glück nach vorne“, schimpfte der Coach. Die Quittung gaben erneut die Hausherren mit dem hoch verdienten 3:0, wiederum durch Jan Tiedemann (56.). Kurz vor dem Abpfiff erfreuten die Postler ihren Coach mit einer gelungenen Kombination – nur verfehlte der Ball das Tor um rund acht Meter. „Wenigstens mal gespielt und nicht gesabbelt“, war Maik Gießen hoch erfreut. „Spielerisch war das nicht der Hit. Wenn ihr so Fußball spielen würdet wie ihr diskutiert, wäre das nicht auszuhalten.“
Der mitspielende Obmann Simon Gießel nahm seine Teamkollegen in Schutz: „Gegen Freiburg ist das immer ein sehr schweres Kampfspiel. 3:0 ist ein wenig zu hoch, aber unsere Leistung war auch dementsprechend schlecht. Wir sind froh, dass die Winterpause jetzt endlich kommt.“
SG-Trainer Joachim Netuschil hätte gern mehr Tore auf dem Spielbogen gehabt. „Drei Tore sind zu wenig. Wichtig ist, mit einem sehr guten Punktverhältnis in die Winterpause zu gehen. Das ist dann doppelt gut für die Vorbereitung und alle Spieler ziehen dann auch doppelt gut mit.“
Nur zu gern hätte der SG-Trainer seinen „Torschützen vom Dienst“, Stefan Fischer, dabei gehabt. Doch der musste mit einem Fußbruch verletzt zuschauen „Stefan hätte heute sicherlich noch den einen oder anderen Ball im Netz untergebracht.“